Deine Stellenausschreibung soll mehr Aufmerksamkeit bekommen? Du willst mehr Kontakte zu passenden Talenten? Mit Performance Recruiting hast du die Chance, deine Zielgruppe besser zu erreichen und deine Kampagnen anhand von Kennzahlen zu optimieren – genau wie im Marketing. Erfahre hier, wie Performance Recruiting funktioniert, was dabei zu beachten ist und welche Ziele du damit erreichen kannst.
Definition: Was ist Performance Recruiting?
Beim Performance Recruiting geht es darum, die Leistung (Performance) und die Effektivität der Personalsuche über Kanäle wie Social Media, LinkedIn und Xing zu maximieren. Ziel ist es, durch perfektes Targeting von Anzeigenkampagnen die passenden Kandidaten zu erreichen und Bewerbungen auszulösen. Dafür setzen Unternehmen datengetriebene und automatisierte Methoden ein, wie das Tracking von Bewerberdaten, die Nutzung von Performance-Metriken und die Analyse von Kandidatenqualifikationen. Auf Basis dieser Kennzahlen sind Recruiter in der Lage, ihre Kampagnen zu steuern und zu optimieren.
Auf diese Weise können Unternehmen ihre Prozesse bei der Personalsuche verbessern – um schneller, kostengünstiger und effektiver geeignete Talente zu finden und einzustellen. Im Gegensatz zu traditionellen Methoden, die sich hauptsächlich auf das Finden und Auswählen passender Kandidaten konzentrieren, legt Performance Recruiting den Fokus auf das Erreichen messbarer Ziele und die Verbesserung der Performance von Recruiting-Kampagnen und -Prozessen.
Performance Marketing als Vorbild
Der Ursprung dieser Methode liegt im E-Commerce, genauer im Performance Marketing. Auch hier werden Online-Werbekampagnen möglichst passgenau an definierte Zielgruppen ausgespielt und der Erfolg anhand der erreichten Ergebnisse gemessen. Das bedeutet zum einen, dass Unternehmen für ihre Werbung nur bezahlen, wenn sie bestimmte Ziele erreichen, wie zum Beispiel Klicks, Leads oder Verkäufe. Vor allem aber können Unternehmen durch eine genaue Auswertung und Analyse der Kampagnenergebnisse ihre Maßnahmen optimieren und effektiver gestalten.
Wie beim Performance Marketing geht es also auch beim Performance Recruiting um Messbarkeit und Optimierung. Lies dazu unseren Artikel E-Recruiting: Tools, Kanäle und Strategien.
Vorteile von Performance Recruiting
Online-Kampagnen auf Social Media und Karriereplattformen sowie die Nutzung von definierten Kennzahlen (KPI, Key Performance Indicators) – das sind die Grundbausteine des Performance Recruiting. Für Unternehmen bieten sie zahlreiche Vorteile:
Sichtbarkeit auf Plattformen, auf denen Talente unterwegs sind, auch wenn sie derzeit gar nicht auf der Suche nach einer neuen Stelle sind
gezielte Ansprache dieser inaktiven Kandidaten
größere Reichweite für deine Stellenangebote
direkte Kontaktaufnahme und bessere Interaktion mit Kandidaten
höhere Bewerberqualität durch bessere Ansprache der Zielgruppe
schnellere Prozesse durch einfache Optionen für Bewerbungen
bessere Erfolgskontrolle der Recruiting-Maßnahme
Du bekommst nur wenige Initiativbewerbungen und nur wenige Reaktionen auf deine Stellenanzeigen? Gerade für kleine und mittlere Unternehmen kann Performance Recruiting eine ergänzende Methode bei der Personalsuche sein. Denn damit hast du die Chance, Fachkräfte zu erreichen, die aktuell nicht aktiv suchen, aber offen sind für Angebote. Etwa, weil sie sich beruflich umorientieren wollen oder schon länger unzufrieden mit ihrer derzeitigen Stelle sind.
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In 9 Schritten zur Performance-Recruiting-Kampagne
Wie funktioniert Performance Recruiting? Auch beim Ablauf sind die Ähnlichkeiten zum Marketing deutlich – es geht um die richtigen Zielgruppen, die passende Ansprache und die Optimierung der Werbemittel. Konkret umfasst eine Performance-Recruiting-Kampagne in der Regel die folgenden Schritte:
1. Zielsetzung
Definiere klare Ziele für die Kampagne, wie beispielsweise die Anzahl der Bewerbungen, die Qualität der Bewerbenden oder die Besetzung bestimmter Stellen.
2. Zielgruppenauswahl/Targeting
Identifiziere genau die Zielgruppe, die du mit der Kampagne für das Unternehmen erreichen willst, wie zum Beispiel potenzielle Bewerber mit bestimmten Qualifikationen oder Erfahrungen. Mit einem präzisen Targeting erreichst du die für die Stelle relevanten Menschen und vermeidest Streuverluste.
3. Auswahl der Kanäle
Entscheide dich für die geeigneten Kanäle, um mit deiner Kampagne die ausgewählte Zielgruppe zu erreichen. Beispiele sind Stellenportale, Social-Media-Kanäle wie Facebook oder Instagram, Karriereplattformen wie Xing oder LinkedIn sowie Google Ads.
Übrigens: Nach einer Studie von Profilo und dem Institute for Competitive Recruiting (ICR) kommen derzeit gut ein Fünftel der Einstellungen von Mitarbeitenden über Social-Media- und Business-Plattformen.
4. Budgetplanung
Lege ein Budget fest, das für die Kampagne zur Verfügung steht, und plane die Verteilung der Ausgaben auf die verschiedenen Kanäle.
5. Erstellung von Stellenanzeigen
Erstelle ansprechende und informative Stellenanzeigen, die Aufmerksamkeit erregen und deine Zielgruppe von den Vorteilen und Karrieremöglichkeiten in deinem Unternehmen überzeugen. Sprich ihre Wünsche und Interessen an. Bewährt haben sich Botschaften, welche die Schmerzpunkte möglicher Jobwechsler ansprechen, wie schlechte Arbeitsbedingungen oder unfaire Bezahlung. Ebenso gut können Texte funktionieren, die den neuen Job in deinem Unternehmen als positiven Gegensatz dazu darstellen – mit flexiblen Arbeitszeiten, interessanten Aufgaben und Wertschätzung durch die Führungskräfte.
Bugfix, Default, Spaghetticode… Gibt es im Fachgebiet, in dem die Stelle zu besetzen ist, einen bestimmten Jargon oder Schlüsselbegriffe? Teste, ob diese mehr Erfolg bei der Ansprache von möglichen Kandidaten haben.
6. Kampagnenoptimierung
Überwache kontinuierlich die Leistung deiner Recruiting-Kampagne und optimiere sie, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen. Mögliche Faktoren sind die Anzahl der Bewerbungen, die Qualität der Bewerbenden oder die Konversionsrate, um Schwachstellen zu identifizieren und Anpassungen vorzunehmen.
7. Performance der Kampagne messen
Analysiere die gesammelten Daten, um Erkenntnisse über den Erfolg der Kampagne, die Herkunft der Bewerbungen und die Effizienz der verschiedenen Kanäle zu gewinnen. Die Daten, Analysen und Berichte helfen dir am Ende auch, relevanten Stakeholdern im Unternehmen die Effektivität deiner Performance-Recruiting-Kampagne zu demonstrieren.
Wichtige Kennzahlen beim Performance Recruiting sind:
Reichweite
Impressionen
Clickrate
Conversion Rate
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8. Anpassungen vornehmen
Auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse nimmst du Anpassungen an der Kampagne vor, um die Performance weiter zu verbessern. Beispiele sind die Optimierung von Bildern oder Texten der Stellenanzeigen, Anpassungen der Zielgruppensegmentierung oder Änderungen beim Bewerbungsprozess.
9. Bewerbermanagement
Ein sehr wichtiger Punkt: Denn was nutzt dir eine Kampagne, die passive Kandidaten zwar erfolgreich anspricht – diese aber nach dem Klick auf das Werbemittel oder beim Bewerbungsprozess abspringen. Biete nach der ersten Interaktion eine schnelle Umfrage oder einen Online-Bewerbungsquiz an, bei dem du wichtige Qualifikationen oder andere Eigenschaften abfragst. So kann das System die Talente schon vorqualifizieren und bewerten. Gleichzeitig kannst du weitere Informationen zur Stelle vermitteln.
Halte den Schritt hin zur Bewerbung so einfach wie möglich. Brauchst du am Anfang wirklich schon einen detaillierten Lebenslauf? Verwalte die eingehenden Bewerbungen dann effizient und professionell – und achte auf eine schnelle Rückmeldung. Spätestens nach 48 Stunden sollten Kandidaten eine Antwort bekommen.
Übrigens: Natürlich bewerben sich nicht alle Talente sofort, die aufgrund ihres Profils vom Algorithmus als interessante Kandidaten bewertet werden. Sie können jedoch im Rahmen der Performance-Recruiting-Kampagne erneut und gezielter angesprochen werden – zum Beispiel mit weiteren Fakten zum Unternehmen oder der Stelle.
Fazit: Mehr Performance beim Recruiting
Das Ziel von Performance Recruiting ist es, mithilfe von Daten die richtige Zielgruppe anzusprechen und die Wirksamkeit von Online-Kampagnen zu steigern. Insbesondere geht es darum, auch passive Kandidaten zu erreichen, die nicht auf Stellensuche sind. Bestimmte Kennzahlen dienen dazu, den Erfolg der Kampagnen zu messen und die Werbemittel zu optimieren. Mit Performance Recruiting wirbst du bei potenziellen Kandidaten für dein Unternehmen und deine Stelle. Kurz: Hoffe nicht, dass sich passende Talente bei dir bewerben, sondern bewirb dich bei hoffnungsvollen Kandidaten.
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FAQ – Häufig gestellte Fragen
Was bedeutet Performance Recruiting?
Performance Recruiting ist eine KPI-gesteuerte Methode des Social-Media-Recruitings, bei der Unternehmen eine gewünschte Zielgruppe gezielt ansprechen und den Erfolg von Kampagnen anhand von Leistungskennzahlen messen. Durch Datenanalyse und Optimierung werden die Effektivität und die Kontaktpunkte des Recruiting erhöht.
Wie funktioniert Performance Recruiting?
Die wichtigsten Schritte beim Performance Recruiting sind:
Targeting. Definiere genau, welche Talente bzw. welche Zielgruppe du erreichen willst und wähle die Kanäle entsprechend aus. So vermeidest du Streuverluste.
Design und Botschaften festlegen. Erstelle Bilder und Texte, die zu deinen möglichen Kandidaten und ihren Wünschen passen.
Messen und verbessern. Analysiere, welche Inhalte wo am besten funktionieren und optimiere deine Anzeigen.
Welche Kanäle nutzen Personaler für das Performance Recruiting?
In der Regel laufen die Kampagnen bei Stellenbörsen und Jobportalen, auf Social-Media-Kanälen wie Instagram oder Facebook und Karriereplattformen wie LinkedIn und Xing sowie als Google Ads.
Welche Kennzahlen (KPI) sind wichtig beim Performance Recruiting?
Zu den wichtigen Kennzahlen gehören
Reichweite
Impressionen
Bewerbungsrate
Conversion Rate
Kosten pro Bewerbung
Time-to-Hire
Kosten pro Einstellung