Bessere Texte schreiben: Checkliste und praktische Tipps

Damit deine Texte deine Zielgruppe erreichen und auch gelesen werden: Nutze unsere Tipps, um deine Website- und Content-Marketing-Texte zu optimieren und mehr Traffic zu generieren.
30.06.2023
7 Minuten Lesezeit
Bessere Texte schreiben: Checkliste und praktische Tipps
Sven Ole Schubert
Sven Ole Schubert
NAWIDA Redaktion

Website, Unternehmens-Blog oder Content Marketing: Texte sollen erklären und informieren, Interessenten neugierig machen, neue Leads generieren, Traffic auf deine Angebote ziehen oder direkt zu Konversionen und mehr Umsatz führen. Es kommt aber nicht darauf an, möglichst viele Beiträge zu schreiben. Das Ziel heißt vielmehr: Texte besser formulieren – um die genannten Ziele wirklich zu erreichen. Wir haben hier deshalb Methoden und eine Checkliste zusammengestellt, die dich dabei unterstützen, ab sofort bessere Texte zu schreiben.

Warum solltest du Texte optimieren?

Millionen von Menschen suchen täglich im Netz nach Informationen: über Themen und Produkte, über Dienstleistungen und Lösungen. Wer Texte schreibt, die den Suchenden weiterhelfen, Mehrwert bieten und gut lesbar sind, zieht mehr Besucher an. Eine längere Verweildauer und niedrige Absprungraten werden wiederum von Suchmaschinen honoriert. Das Ergebnis: Die Sichtbarkeit deiner Website, deines Blogs oder deiner Leistungen steigt – und führt zu noch mehr Traffic.

Bessere Texte: Schreiben wie ein Profi

Stell dir vor, du beginnst damit, deine Texte besser zu formulieren. Und nach ein paar Monaten steigen die Besucherzahlen auf deiner Website steil nach oben. Klingt gut, oder? Doch was ist das Geheimnis für bessere Texte? Ganz einfach: Es gibt kein Geheimnis. Aber es gibt Tricks und Tools, die wir dir im Folgenden vorstellen. Von den richtigen Inhalten, über die Struktur bis zum Löschen von überflüssigen Wörtern: Entdecke einfache Wege und Methoden, mit denen du deine Website- und Content-Marketing-Texte optimieren wirst.

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9 Tipps für bessere Content-Marketing- und Website-Texte

Natürlich solltest du deine Website, deinen Blog oder deinen Online-Shop technisch sehr gut für Suchmaschinen optimieren. Doch auch inhaltlich hast du viele Stellschrauben zur Verfügung, um sie im Netz besser sichtbar zu machen. Die Texte, die du für dein Content Marketing schreibst, sollten daher nicht nur die Fragen deiner Zielgruppe beantworten und Lösungen für ihre Probleme bieten. Ebenso wichtig ist es, wie du diese Text schreibst. 

1. Achte auf die Länge der Absätze 

Absätze unter 30 Wörtern unterbrechen den Lesefluss. Sind die Absätze dagegen zu lang, brauchen Lesende viel Konzentration, um den Inhalt zu erfassen. Achte deshalb darauf, Absätze zu schreiben, die länger sind als 30 Worte oder versuche, kurze Absätze zusammenzufassen. Absätze, die länger als 150 Wörter sind, solltest du teilen – optimal ist eine Länge zwischen 65 und 85 Wörtern.

2. Persönliche Sprache für lebendigen Schreibstil

 Achte beim Schreiben darauf, unpersönliche Sprache und Worte wie "man" zu vermeiden. Denn sonst verlieren die Leser schnell das Interesse. Mit einer persönlichen Ansprache erreichst du besser dein Publikum. Statt „Man kann sich hier zwischen zwei Alternativen entscheiden“, schreibe besser „Hier hast du die Wahl zwischen zwei Alternativen.“

3. Die passenden Pronomen verwenden

Versuche, die Lesenden durch die Verwendung von Pronomen direkt anzusprechen. Dadurch sind sie beim Lesen mehr involviert und folgen interessierter deinem Text. Hier ist ein Beispiel: Statt „Als nächstes muss mit den Lautsprecherkabeln eine Verbindung zwischen Receiver und Boxen hergestellt werden. Wichtig: Dabei auf die richtige Polung achten“, solltest du schreiben: „Im nächsten Schritt verbinden Sie Receiver und Boxen mit den Lautsprecherkabeln. Achten Sie dabei auf die richtige Polung.“

4. Füllwörter vermeiden

Verwende weniger Füllwörter, denn sie machen deinen Text oder deine Aussage weniger prägnant. Da sie ein wichtiges Stilmittel sein können, solltest du nicht komplett auf sie verzichten. Viele Füllwörter kannst du jedoch einfach weglassen. Statt „Tatsächlich sind viele Wörter für den Kern der Nachricht ziemlich unerheblich“ schreibe besser „Viele Wörter sind für den Kern der Nachricht unerheblich“.

5. Besser Verben als Substantive nutzen

Die deutsche Sprache verwendet gern und oft Substantive, ganz anders als zum Beispiel in der englischen Sprache. Häufig werden so beim Schreiben aus Verben oder Adjektiven Substantive und es entstehen komplizierte Schachtelsätze. Beispiel gefällig? „Der Arzt vollzieht die Durchführung einiger Tests“. Nicht sehr lesefreundlich, oder? Dann doch lieber kurz und einfach: „Der Arzt führt einige Tests durch“. Versuche also bewusst, viele Verben einzusetzen – und Substantive, insbesondere Substantivierungen zu vermeiden.

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6. Weniger Modalverben verwenden

Modalverben, wie „können“, „sollen“ oder „wollen“, haben keine eigene Bedeutung. Wenn du sie beim Schreiben zu häufig verwendest, machen sie deine Texte daher weniger prägnant. Schreibst du zum Beispiel „Es kann zu Nebenwirkungen kommen“, gibst du den Lesenden weniger Informationen, als wenn du sagst: „Es kommt häufig zu Nebenwirkungen“ oder „Es kommt selten zu Nebenwirkungen“. Versuche also Modalverben, wenn es geht, zu vermeiden.

7. Die richtige Zeitform wählen

Versuche Sätze, die ein vergangenes Ereignis beschreiben, eher im Präteritum zu verfassen und das Perfekt zu vermeiden. Sätze im Präsens sind kürzer und klingen aktiver. Hier ist ein Beispiel für eine Aussage im Perfekt: „Der Junge ist nach der Schule Fußball spielen gegangen.“ Besser ist: „Der Junge ging nach der Schule Fußball spielen.“ 

8. Schreibe Aktiv- statt Passivsätze

Achte darauf, Passivsätze zu vermeiden. Wenn du Sätze im Aktiv verfasst, wird deine Zielgruppe eher zum Lesen motiviert, und du bist in der Lage, mehr Informationen zu vermitteln. Beim Satz „Die Haare werden zu einem Zopf geflochten“, bleibt unklar, wer das getan hat. „Die Stylistin flicht die Haare zu einem Zopf“ ist dagegen eindeutig. Ein anderes Beispiel: „Der Junge ist von seinem Vater von der Schule abgeholt worden“ klingt umständlich und wenig lebendig. Besser und prägnanter ist: „Der Vater holte den Jungen von der Schule ab“.

9. Kürzere und einfache Sätze formulieren

Sätze mit mehr als 25 Wörtern erfordern sehr viel Konzentration beim Lesen. Teile sie deshalb in kürzere Sätze auf. Dafür kannst du zum Beispiel Satzzeichen wie Doppelpunkt oder Bindestrich als Stilmittel verwenden. Auch das Lesen von Bedingungssätzen mit „wenn-dann“ verlangt von deiner Leserschaft eine höhere Konzentration – vor allem, wenn der Satz sehr lang wird. Übrigens: Wörter mit mehr als 15 Buchstaben sind ebenfalls schwer erfassbar und erschweren die Lesbarkeit, wenn sie häufig in deinen Texten vorkommen.

Du willst mehr darüber wissen? In unserem Content Marketing Webinar lernst du alle Tricks, um Texte besser zu formulieren.

Checkliste: 10 Tipps für bessere Texte

Damit du gleich loslegen kannst: Hier sind unsere Tipps für bessere Texte im Content Marketing, für Websites und Unternehmens-Blogs zusammengefasst in einer Checkliste. 

  • Überlege dir, für welche Zielgruppe dein Text bestimmt ist

  • Finde heraus, welche Themen und Keywords deine Zielgruppe interessieren

  • Gib dem Text eine sinnvolle Struktur, welche die Lesenden logisch durch den Inhalt führt

  • Erstelle eine Überschrift, die auffällt, die neugierig macht und trotzdem den Inhalt klar nennt

  • Nutze Zwischenüberschriften und Absätze für eine bessere Lesbarkeit

  • Beantworte die Fragen deiner anfangs definierten Zielgruppe

  • Verwende einen Schreibstil, der deinen Text gut lesbar macht und zu deiner Zielgruppe passt

  • Schreibe aktiv statt passiv

  • Beachte die Häufigkeit von Füllwörtern und Modalverben

  • Achte auf eine abwechslungsreiche Satzstruktur 

Übrigens: Mehr zum Thema Headlines findest du in unserem Artikel Bessere Überschriften schreiben – eine Anleitung.

Fazit: Bessere Texte schreiben für mehr Reichweite und Leads

Damit deine Content-Marketing-Maßnahmen oder dein Blog erfolgreich werden, müssen deine Texte deine Zielgruppe erreichen – und von ihr gelesen werden. Deshalb kommt es neben den richtigen Inhalten und passenden Keywords darauf an, die Texte zu optimieren. Texte, die besser lesbar sind und deine Botschaft oder deine Informationen klar vermitteln. Kreative Texte, die begeistern. Du willst bessere Texte schreiben? Dann kommt hier zum Schluss unser kompakter Über-Tipp: Schreibe lebendig, nicht langweilig.

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